LD Systems CURV 500 TS Test: Säulensystem & Line Array ⋆ delamar.de

2022-11-10 16:01:39 By : Ms. merry chow

Unauffällig und mit schmuckem Design - klanglich auf der Höhe: Im LD Systems CURV 500 TS Test checken wir eine clevere Kombination aus Säulen-PA-Anlage und Line Array. Gerade die flexible Satellitenbestückung lässt aufhorchen. Alle Details jetzt im Review …

Jetzt im LD Systems CURV 500 TS Review: Wie sich das ausgefuchste Säulensystem schlägt ...

Aktives PA-System aus Subwoofer, Distanzstange und Satelliten in Line-Array-Anordnung. Das LD Systems CURV 500 TS überzeugt klanglich: Ausgewogener Sound mit satten Bässen trifft auf akkurate Dynamik. Das System vereint das schlanke Erscheinungsbild einer Säulen-PA-Anlage mit der gekrümmten Satellitenanordnung im Stil eines Line-Arrays. Letzteres sorgt für eine gleichmäßige Beschallung aller Publikumsbereiche – da können klassische Fullrange-PA-Boxen längst nicht mithalten. In Satellitenbestückung bist Du außerordentlich flexibel und je nach Konfiguration gibt's das passende DSP-Preset. Der Aufbau ist schnell erledigt. Verarbeitung und Design stimmen. Kleiner Schönheitsfehler: Die Oberfläche der Satelliten ist etwas kratzeranfällig.

zum LD Systems CURV 500 TS Review Fazit

Für wen? Bands, DJs und Alleinunterhalter sowie Präsentatoren, Moderatoren auf Messen & Co. auf der Suche nach einem schlanken, aber potenten PA-System.

Das LD Systems CURV 500 TS ist ein mobiles aktives PA-System aus einem Subwoofer (15 Zoll) und 4 Satelliten (je 2 Einzel- und Doppelsatelliten, beliebig kombinierbar). Die RMS-Leistung des gesamten Systems beträgt 1.000 Watt durch Class-D-Verstärker.

Die Satelliten werden über eine ausziehbare Distanzstange oben auf den Subwoofer gesteckt. Mit dem Audiosignal versorgt werden sie wahlweise per speakON- oder Phoenix-Buchse. Sie können wie bei Line-Arrays gekrümmt angeordnet werden, wodurch das Publikum vorne und hinten gleichermaßen beschallt wird.

An Bord sind ein XLR-Eingang und ein Ausgang gleichen Formats zum Weiterleiten (»Thru«) an ein anderes PA-System. Die Lautstärke und die Pegelbalance zwischen Sub und Satelliten können reguliert werden. Über eine powerCON-Buchse läuft die Stromversorgung. Diverses Zubehör für Installation, Transport und Schutz ist zu haben.

Im Vergleich zu den Schwestersystemen der Serie – CURV 500 E S (Entertainer Set) und P S (Power Set) – erwartet dich hier ein größerer, kräftigerer Subwoofer und mehr Verstärkung. Auf eine integrierten Mixereinheit wurde bewusst verzichtet, da die anvisierte Zielgruppe ohnehin auf externe Mischpulte setzt.

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Die Lieferung erfolgt in zwei Kartons. Im größeren steckt der Subwoofer mit seinen rund 35 Kilogramm – vier Tragegriffe ermöglichen einen recht bequemen Transport zu zweit. Der kleinere Karton mit Satelliten, Distanzstange & Co. lässt sich auch solo stemmen.

Das 18 mm dicke Gehäuse Birkensperrholz des Subwoofers ist die Basis seiner robusten Konstruktion. Eine Beschichtung aus widerstandsfähigem Polyurea schützt die Oberfläche. Entfernt man das Metallgitter, kommt vibrationsdämpfendes Dichtungsband und eine große durchgängige Schutzstrebe vor der Lautsprechermembran zum Vorschein. Alle Komponenten sind bestens fixiert, auch die angeschraubten, also leicht austauschbaren Gummifüße.

Die aus druckgegossenem Aluminium gefertigten Satellitengehäuse machen einen robusten Eindruck. Ihre Pulverbeschichtung ist hingegen nicht allzu resistent. Um Kratzer auf lange Sicht zu vermeiden, ist ein besonders schonender Transport anzuraten – hierfür ist die optional erhältliche Tasche (»LD Systems CURV 500 TS SAT BAG«) hilfreich. Deren unverbindliche Preisempfehlung liegt bei stolzen 119 €, während die Subwoofer-Abdeckung »SUB PC« etwas moderater bepreist ist (UVP: 69,80 €).

Vier Satellitenmodule mit Aluminiumgehäuse und Frontgitter werden mitgeliefert. Genauer:

Hier flankieren die Einzel- die Doppelsatelliten des LD Systems CURV 500 TS

Zur Verbindung gleiten zwei Satelliten auf Schienen entlang, bis ein Einrastmechanismus greift. Lösen lässt sich dieser durch den Druck auf einen Entriegelungsknopf an der Gehäuseseite. Das funktioniert schnell und einfach, gleichzeitig erweist sich die Verbindung als sehr stabil.

Der Aufbau gestaltet sich einfach und schnell. Auf den Subwoofer wird die Distanzstange geschraubt und darauf zunächst das kleine Adaptermodul CURV 500 SLA gesteckt. Letzteres dient als Basis für den untersten (oder einzigen) Satelliten – Du kannst, musst aber nicht alle vier Satelliten gleichzeitig nutzen. Ein oder zwei reichen meist schon für Messen oder die Beschallung eines kleinen Publikums.

Das Satelliten- Basismodul lässt sich beim LD Systems CURV 500 TS in zwei Winkeln montieren

Je nach Bestückung (ein/zwei versus drei/vier Satelliten) steckst Du die Distanzstange in eines von zwei Aufnahmelöchern des Adaptermoduls. Damit schaffst Du einen steileren oder einen flacheren Neigungswinkel. Ergänzend wählst Du am Subwoofer das passende DSP-Preset für Satellitenkonfigurationen mit einem bis sechs Mitteltönern.

So sieht die Line-Array-artige Konfiguration für ein größeres Publikum aus

Im Normalbetrieb (auf der Distanzstange) wird das Signal für die Satelliten per speakON-Kabel zum Adapter geleitet. Wenn Du diesen jedoch in einer Festinstallation kopfüber an der Raumdecke montieren willst, schwenkst Du auf den Phoenix-Anschluss an der Rückseite um.

Nicht zu vergessen: Die Distanzstange lässt sich zur Höhenverstellung der Satelliten teleskopartig ausziehen. Praktisch zur Anpassung an die Publikumsgröße und Bühnenhöhe.

Alles in allem ist eine derartige Flexibilität sonst kaum zu finden bei PA-Anlagen, die vornehmlich für den mobilen Einsatz konzipiert sind.

XLR- und powerCON-Buchsen des renommierten Herstellers Neutrik gewährleisten eine Audiosignal- und Stromzufuhr, die professionellen Ansprüchen genügt. Neben dem XLR-Input findet sich noch Output dieses Formats zur Weiterleitung des Signals an ein zweites Mono-PA-System.

Mit zwei Gain-Potis regelst Du a) die Gesamtlautstärke und b) das Lautstärkeverhältnis aus Subwoofer und Satelliten. Letzteres erlaubt eine einfache Abstimmung er Basspotenz je nach Raumakustik, Anwendungsgebiet und Geschmack. Weiterhin findet sich der schon erwähnte Button zur Wahl der passenden Voreinstellung für die Anzahl der verwendeten Satelliten im System.

Ein Mixer ist bei der LD Systems CURV 500 TS nicht an Bord – gut so!

Eine ausgewachsene Mixereinheit für Mikrofone, Instrumente & Co. ist nicht an Bord. Unser Kandidat ist für größer angelegte, ausgefeiltere Setups konzipiert, in denen ein Mischpult zur Aufbereitung des Beschallungssignals dient. Insofern kann ich diese Reduzierung aufs Wesentliche nur gutheißen.

Die maximale Lautstärke des LD Systems CURV 500 TS ist mit einer 12″-Fullrange-Box vergleichbar, die von einem Subwoofer unterstützt wird. Wenn alle vier Satelliten verwendet werden, wird das hintere Publikum aber deutlich klarer beschallt als mit einem klassischen PA-Lautsprecher.

Dabei ist der Sound wie versprochen sehr homogen über den gesamten vertikalen Abstrahlwinkel hinweg. Nur im extremen Nahfeld unter zwei Metern ändert sich das Klangbild, aber das ist vernachlässigbar.

Die horizontale Schallausbreitung ist ebenfalls sehr homogen. Der Sound bleibt in einem 100°-Winkel sehr gleichmäßig.

Der 15″-Subwoofer unseres Kandidaten ist sehr potent – für energetische, kraftvolle Musik aller Art eignet er sich zweifellos. Auch für DJs, die elektronische Musik auflegen.

Sprache und Gesang klingen klar, luftig und angenehm, sofern das passende Mikrofon verwendet wird. Klassiker wie das Shure SM58 liefern den gewohnt präsenten und durchsetzungsfähigen Sound, während hochwertigere Mics mit feineren Höhen ihre Stärken ausspielen können – für das SM58 ist das LD Systems CURV 500 TS eigentlich schon zu schade.

Akustische Gitarren tönen angenehm natürlich mit sehr dynamisch akzentuierten Anschlagsgeräuschen. Letzteres äußert sich gerade auch dann, wenn auf dem Korpus getrommelt wird. Von der punktgenauen Dynamik profitieren auch E-Bässe.

Alle sonstigen Instrumente erklingen in ihrem ureigenen Charakter und profitieren vom breiten Übertragungsbereich. Auch bei hohen Lautstärken ist es kein Problem, einen ausgewogenen, dynamischen Mix zu kreieren.

Die Satelliten sind sehr schmal bei Säulensystemen. So wird die rückwärtige Ausbreitung der Mitten und Höhen kaum gedämpft im Gegensatz zu klassischen PA-Boxen. Möglicherweise kann der rückwärtig gerichtete Schall zu einer höheren Feedback-Anfälligkeit führen.

Ein gewisser Abstand zu den Mikrofonen sollte deswegen gegeben sein.

Das LD Systems CURV punktet mit rundum gutem Sound – kräftig, ausgewogen und detailliert. Es ist leicht, eine gute Mischung zu zaubern und die Potenz des Subwoofers reicht auch für wuchtige elektronische Musik, Metal & Co. Die Dynamik überzeugt.

Beim Abstrahlverhalten zeigen sich die Stärken der pfiffigen Kombination aus Säulensystem und Line Array. Auch das entfernte Publikum bekommt einen klaren, höhenreichen Sound – klassische Fullrange-PA-Boxen können das nicht leisten. Auch die klangliche Homogenität auf der horizontalen Ebene ist beachtlich.

Lobend zu erwähnen ist nicht zuletzt die Flexibilität in der Satellitenbestückung. Die Einsatzmöglichkeiten sind sehr vielfältig mit je zwei Einzel- und Doppelsatelliten sowie dem in zwei Winkeln auf die Distanzstange steckbaren Basismodul. Einfach und effektiv: Für sämtliche Bestückungen von einem bis sechs Mitteltönern kannst Du das passende DSP-Preset am Subwoofer wählen.

Das schlanke Erscheinungsbild ist ein weiterer Vorteil gegenüber klassischen Beschallungslautsprechern: Der Blick auf kleine Bühnen (gerade auch bei Messen, Vorträgen und Präsentationen) bleibt frei. Passend dazu ist das Design stillvoll und modern. Die Verarbeitung ist tadellos, zudem finden sich profigerechte Anschlüsse für Strom (powerCON) und die Satellitenanbindung (speakON).

Die schlanken Satellitensäulen strahlen relativ stark nach hinten ab, was die Gefahr für Feedback birgt. Ein Schönheitsfehler: Die Pulverbeschichtung der Satelliten zerkratzt schnell.

Alles in allem überwiegen die positiven Aspekte im LD Systems CURV 500 TS Test, so dass ich beim »Sehr Gut« lande.

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